Bei Sonnenschein und trockenem Wetter rückte Mitte Februar 2015 eine kleine Schar Helfer der NABU-Ortsgruppe Niederkassel zur Biotoppflege ins Naturschutzgebiet Weilerhofer See an. Eines der in 2001 nahe des Seeufers angelegten Feuchtbiotope war wie in den letzten Jahren zunehmend von Schilfrohr durchzogen und drohte zu verlanden. Damit hätte es seine eigentliche Funktion als Laichgewässer für Amphibien verloren.
Die Naturschützer befreiten das ausgetrocknete Kleingewässer mit Freischneider und Rechen vom üppigen Bewuchs. Das etwa zwei Meter hohe Schilfrohr hatte sich so stark ausgebreitet, dass es den Lebensraum unterschiedlichster Amphibien bedrohte. Solche Kleingewässer sind für Wechsel- und Erdkröte, Wasser- und Grasfrosch sowie Teichmolch - die alle in diesem Naturschutzgebiet vorkommen - wichtige Laichgewässer.
Am Ufer des Weilerhofer Sees wurden in den vergangenen Jahren Erlen und Weiden so ins Wasser gefällt, dass sie darin weiter wuchsen und so eine strukturreiche Ufervegetation bildeten. Die neuen Äste ragten aber mittlerweile so weit hinauf, dass sie den kleinen Teich nebenan beschatteten. Daher wurden auch diese Äste ein Stück über der Wasseroberfläche gekappt.
Nach dem Freistellen des Gewässers können im nächsten Frühjahr die Amphibien das Gebiet wieder besetzen und für Nachwuchs sorgen. Mit ein wenig Glück findet sich auch der Teichrohrsänger ein, der dieses Feuchtbiotop seit einigen Jahren ebenfalls gerne als Bruthabitat nutzt.
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